Erdgas (CNG) gilt als umweltfreundlich (bis zu 25% weniger CO2 und bis zu 95% weniger NOx im Vergleich zu anderen Verbrennungsmotoren) und verspricht eine höhere Energieeffizienz. Angesichts steigender Preise erwägen immer mehr Autobesitzer den Umstieg auf Gasenergie. Mindestens bis 2026 gilt in Deutschland eine Steuerermäßigung für CNG.

Die Zulassungszahlen von CNG-Fahrzeugen sind bislang moderat: Laut Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) wurden im Jahr 2020 7195 CNG-Fahrzeuge zugelassen, davon 4071 mit Seat-Logo, und damit haben die Neuzulassungen in letzter Zeit deutlich zugenommen; prozentual haben die Gasfahrzeuge mit rund 2.000 Zulassungen und einem Plus von 200 Prozent im Februar 2022 sogar am meisten zugelegt.

Der ökologische Vorteil wird mehr denn je zum schlagenden Argument: Biomethan bzw. BioCNG für Tankstellen in Deutschland kann unabhängig von den internationalen Gasmärkten produziert und verkauft werden, weil es in Deutschland produziert wird; es ist also ein Kraftstoff "made in Germany". Darüber hinaus wirken sich staatliche Maßnahmen aus, die den Tankstellenbetreibern eine zunehmende Reduzierung der Treibhausgase und damit einen steigenden Anteil nachhaltiger Kraftstoffe vorschreiben. Dies ermöglicht es innovativen Biokraftstoffherstellern, Einnahmen auf der Grundlage von zertifizierten Treibhausgasreduktionen zu erzielen. Und das ist im Fall von Biomethan aus Abfall attraktiv.

Die Produktionskosten von Biomethan sind weitgehend unabhängig von den Preisen für fossiles Gas und Öl auf den europäischen oder internationalen Märkten. Biomethan unterliegt - auch aufgrund der Einnahmen aus den bereits erwähnten Treibhausgasminderungszertifikaten - nicht den extremen Preisschwankungen, die derzeit an den Tankstellen für fossile Brennstoffe zu beobachten sind.

Um diese klimaneutrale und verbraucherfreundliche Biomethan-Option für die Mobilität weiter ausbauen zu können, muss die Politik erkennen, dass dieser Kraftstoff für Lkw und Pkw nach wie vor gewünscht ist. Es ist wichtig, dass Biomethan als Kraftstoff auch als klimaneutral in die Berechnung der CO2-Werte der Flotte einbezogen wird.